Schlosskirche Neustrelitz
Imposanter Kirchenbau
Die Neustrelitzer Schlosskirche wurde in den Jahren 1855 bis 1859 aus gelbem Backstein erbaut und im August 1859 geweiht. Sie ist ein einschiffiger Saalbau mit kreuzförmigen Grundriss und zwölf markanten, schlanken Türmen. Deren Anzahl soll an die 12 Apostel erinnern.
Die Fassade der Mittelfront wird von zwei hohen Türmen begrenzt. An der Westfassade ist eine Fensterrose angebracht, die rechts und links von den vier Evangelisten flankiert wird. Im Wesentlichen erhalten geblieben ist die Kanzel, allerdings ohne die früheren sechs Nischenfiguren. Vom Altar ist nur die Mensa erhalten. Das frühere Epithaphgemälde befindet sich jetzt im Neustrelitzer Museum.
Sehenswert sind die polycromen Bleiglasfenster mit verschiedenen Motiven. Der Taufstein stammt von Herzog Georg und seiner Gattin Großfürstin Katharina, das silberne Kruzifix von Großherzog Friedrich Wilhelm II. und Herzogin Caroline zu Mecklenburg. Die Orgel wurde vom Orgelbauer Grüneberg erbaut, hat 16 Register, zwei Manuale und ein Orgelpedal. Sie ist heute unbespielbar.
Die Schlosskirche dient heute nicht mehr als Kirche. Sie steht im Eigentum der Stadt Neustrelitz und wird vor allem für Ausstellungen und Konzerte genutzt. In der Kirche befindet sich eine Galerie für figürliche Bildhauerkunst. Die Exponate stammen teilweise von bedeutenden Künstlern, aber auch von jungen, aufstrebenden Künstlern.